Das kleine Ganko an der Seilerstätte 2 könnte man leicht übersehen. Ein Fehler, denn hier serviert Herr Zaw Tun Zaw, der einige Jahre im Mochi werkte, japanisch-koreanische Gerichte auf höchstem Niveau. Der Star: Wagyu-Kalbi-Don, eine Reisschale mit kostbarem Wagyu-Beef.
Das Mochi eröffnete im Frühling diesen Jahres den Pop-Up-Ableger Kikko Bā in der Schleifmühlgasse, der wie die anderen „Mochis“ stets sehr gut besucht ist. Herr Zaw Tun Zaw, der schon in den Anfängen in der Praterstrasse mit von der Partie war, machte sich Ende Dezember selbstständig und eröffnete sein eigenes Lokal.
Wagyu-Beef aus Japan


Wagyu-Don: Wagyu-Beef, Kimchi, Reis (15,50) © Ganko
Gerade einmal fünf Gerichte umfasst die Mittagskarte: Buta Shabu Udon, Ishiyaki-Bibimbap, zweierlei Maki-Variationen und Wagyu-Kabi-Don. Buta Shabu Udon, eine japanische Suppe mit dicken Nudeln in der Bauchfleisch vom Schwein schwimmt, erweist sich als fein abgeschmecktes Süppchen. Die Udon-Nudeln von perfekter Schlunzigkeit, das hauchdünne Bauchfleisch der perfekte Geschmacksträger, ein Ei sorgt für Bindung, die Garnitur aus Algen Gurken und Kimchi für den Frische-Kick. Bibimbap, der traditionell koreanische Eintopf, steht ebenfalls auf der Mittagskarte. Er wird im Ganko in heißem Steintopf serviert.
Star hier ist jedoch das wertvolle Wagyu-Beef – der Kilopreis liegt bei über 100 Euro. Herr Zaw Tun Zaw importiert es aus Japan, er zeigt mir stolz die im Süden gelegene Präfektur auf der Karte. Das Wagyu-Rind ist von besonders großer und kräftiger Statur, sein Fleisch hocharomatisch, cholesterinarm und nährstoffreich.
Größere Karte & Sake


Vom Chef empfohlen: Handverlesener Sake © Marko Locatin
Die Abendkarte stellt klassisch japanisch-koreanische Vorspeisen wie Kimchi, Edame sowie diverse vergorene Gemüse, gegrilltem Fleisch zur Seite. Es gibt u.a Zunge, Nacken, Wange vom heimischen Rind, Beiried aus Australien und natürlich Wagyu. Herr Zaw Tun Zaw schwört auch auf seine kleine Sake-Auswahl, die es zudem glasweise zu entdecken gilt. Dass zum Grüntee – aus Beuteln zwar, jedoch von guter Qualität – unaufgefordert eine Thermoskanne heißes Wasser für einen weiteren Aufguss an den Tisch kommt, stellt eine erfreuliche Ausnahme in Wien dar. Es könnte sein, dass man im Ganko (japanisch für Eigensinn) bald – wie im Mochi – länger auf einen Tisch warten muss.
Ganko
Seilerstätte 2
1010 wien
Di-Fr: 11.00 bis 14.00; (Lunchmenü: 8,50-15.50)
17.00 bis 23.00 (HS bis 35.90)
Tel: 0677 63096355
FB: https://www.facebook.com/yakiniku.ganko.wien/
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Der Beitrag Lokalkritik: Ganko – kleines Lokal, große Küche erschien zuerst auf Gastro News .wien.