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April 26, 2024
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Gastro

Food Trends: Beyond Plastic

(Food Report, Redaktion) Seit gut 25 Jahren erforscht Hanni Rützler Gegenwart und Zukunft unserer Esskultur. In ihrem jährlichen Food Report (Herausgeber: Zukunfts-institut) verdichtet sie die wichtigsten Neuerungen zu Trends. In einer kleinen Serie stellen wir Ihnen die wichtigsten Trends kurz vor. Food-Trend 4: Beyond Plastic

Wir leben in der „Plastikzeit“: Nützliche Produkte aus Kunststoff umgeben uns, aber auch riesige Berge von Plastikmüll. Die radikale Wende der Abfallproduktion ist noch nicht in Sicht, doch spätestens die Erkenntnis, dass wir tagtäglich winzige Plastikteilchen über die Nahrung zu uns nehmen, macht den Handlungsbedarf deutlich. Langsam, aber sicher wird den Plastik- und Abfallbergen der Kampf angesagt. Auch die im Frühjahr 2019 vom EU-Parlament verabschiedete Plastikstrategie soll das Bewusstsein der Konsumenten stärken, aber Hersteller in die Pflicht nehmen. An Alternativen zu herkömmlichen Plastikverpackungen wird geforscht und einige vielversprechende Produkte und Lösungen existieren bereits.

Essbare Verpackungen: MakeGrowLab

Das polnische Start-up MakeGrowLab unter der Leitung der Designerin Roza Janusz entwickelt eine Alternative zu Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff namens Scoby (kurz für „Symbiotic Culture Of Bacteria and Yeast“). Das Material ist eine aus agroindustriellen Nebenprodukten durch Fermentierung gewonnene Membran, die nach Gebrauch gegessen oder komplett kompostiert werden kann. Die Herstellungsmethode ähnelt dem traditionellen Gärprozess für Kombucha oder Kefir. Die erzeugte Membran eignet sich zur Verpackung und Lagerung von Obst, Gemüse und Salaten. Scoby ist durchsichtig und kann einfach geformt werden. Zusätzlich absorbiert das Material Gerüche – ein weiterer Vorteil hinsichtlich der breiten Anwendung in der Lebensmittelindustrie. Vorerst nur als Prototyp und für Testzwecke erhältlich, arbeitet MakeGrowLab daran, den Herstellungsprozess auch für die industrielle Fertigung weiterzuentwickeln.

Plastikfreie Trinkhalme: HALM und Wisefood

Trinkhalme aus Plastik sind ab 2021 EU-weit verboten. Kein Wunder, schließlich landen jeden Tag Milliarden Einweg-Trinkhalme nach kurzem Gebrauch direkt im Müll. Alternativ gibt es nun wieder- verwendbare und spülmaschinentaugliche Trinkhalme aus Edelstahl oder auch aus Glas, wie sie etwa das Berliner Start-up HALM herstellt. Oder essbare Trinkhalme aus nachwachsenden Rohstoffen: So bieten die jungen Gründer von Wisefood einen Trinkhalm aus Getreide, Apfelfasern und Stevia. Für die Herstellung des „Superhalm“ wird Apfeltrester verwertet, ein Abfallprodukt aus der Apfelsaft-produktion. Die Trinkhalme haben einen süßen und leicht sauren Geschmack. Je länger der Halm im Getränk bleibt, desto weicher wird er. Ob wiederverwendbar oder essbar – sie sind eine nachhaltige Variante zum herkömmlichen Plastik-Halm.

 

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