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Gastro

Serviceroboter im Kurhotel Bad Staffelstein

Solch eine Meldung erwartet man aus Tokio, New York oder Berlin und nicht unbedingt aus Oberfranken: Im Best Western Plus Kurhotel an der Obermaintherme in Bad Staffelstein sind jetzt vier Serviceroboter im Einsatz. Sie sind futuristische Hingucker und digitale Helfer in einem und sollen dem Mitarbeitermangel entgegenwirken.

Konkret werden mit den Servicerobotern im Kurhotel die Servicemitarbeiter entlastet. In der Küche stellt Küchenchef Fabian Wallner die fertigen Essen auf die Tabletts der Roboter und gibt eine von acht Servicestationen in den beiden hoteleigenen Restaurants als Ziel ein. Die drei flinken Roboter-Helfer bringen die Speisen dann direkt dort hin, sodass das Servicepersonal die fertigen Teller nur noch entgegennehmen und servieren muss. Das Abräumen übernimmt ein vierter Abräumroboter, den die Mitarbeiter „Charlie“ getauft haben – in Anlehnung an die Serie und Filmreihe „Drei Engel für Charlie“. Die drei Serviceroboter sind entsprechend die „Drei Engel“ im Kurhotel.

Der Einsatz der Roboter spart pro Abend etliche Kilometer Laufstrecke und Zeit“, erklärt Hotelchef Andreas Poth. An vielen Tagen geht die Auslastung in den Restaurants gegen 100%. Dabei wurden die Plätze bereits reduziert, da das volle Aufkommen gar nicht zu bewältigen wäre. Hier kommen die Roboter ins Spiel. „Coronabedingt haben wir aufgrund der hohen Nachfrage zwei Tischzeiten und wenn manchmal 60 Gäste vor dem Restauranteingang stehen, um eingelassen zu werden, bedarf das Zeit und Manpower“, berichtet Poth. „Mit unseren drei digitalen Engeln geht es viel schneller: Unsere Oberkellnerin begrüßt jeden persönlich, gibt dann die Tischnummer in den Roboter ein und dieser bringt die Gäste zu ihrem Tisch, wo schon der Kellner wartet und sie in Empfang nimmt. Dieser kann dann gleich Getränke aufnehmen und für die Gäste da sein. Auch im Verlauf des Abends sind die Roboter eine klasse Unterstützung, denn das Personal hat dadurch mehr Zeit, um am Gast zu bleiben, um Getränke, Aperitifs, Digestivwagen oder Käsewagen anbieten zu können.“

Die Serviceroboter, die in China gefertigt und in München vertrieben werden, sind noch neu in Deutschlands Gastronomie-Landschaft. Bevor die digitalen Helfer in Betrieb gingen, hatte das Team im Kurhotel Bereiche aufgeteilt und Laufrouten definiert. Diese wurden über den Dienstleister, die Firma Digpanda aus München, dann auf Karten abgebildet, anhand derer sich die Roboter orientieren. Zusätzlich sind überall im Kurhotel rund 150 kleine Chips in die Wände eingelassen. Mit speziellen Smartwatches, die die Mitarbeiter tragen, können sie die Roboter über die Chips zu den jeweiligen Stationen holen, zum Beispiel in den Tagungsbereich oder auch an die Bar. Die batteriebetriebene Laufzeit reicht bis zu 24 Stunden, ehe es zum Laden an die Steckdose geht.

Mit niedlichem Katzengesicht und sanfter Stimme sind die Roboter ein aufmerksamkeitsstarker Hingucker für viele Gäste, die Selfies mit ihnen machen oder sie beim „Laufen“ mit dem Handy filmen. Gäste aller Altersgruppen stehen der innovativen Technik aufgeschlossen gegenüber. Die Reaktionen sind positiv. Diese Offenheit freut Hotelchef Andreas Poth und sein Team besonders. „Einige Gäste nehmen sogar Wartezeiten in Kauf, weil sie unbedingt von einem Engel an den Tisch gebracht werden möchten. In dieser Zeit kann ich mich nach ihrem Aufenthalt erkundigen oder noch mal einen Ausflugstipp für den Tag geben“, erzählt Nathalie Bauer, Direktionsassistentin mit Schwerpunkt HR und F&B.

www.kurhotel-staffelstein.de

Der Beitrag Serviceroboter im Kurhotel Bad Staffelstein erschien zuerst auf Gastronomie-Report.

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